Monochromsomen | Do. 09.04., Halle50/DomagkAteliers, 19:00

Monochromsomen
In der nächsten großen Electric-Artcube-Ausstellung werden Werke von 23 Künstlern aus ganz Deutschland gezeigt – entsprechend dem einfachen Chromosomensatz im Menschen. Alle Werke befassen sich, dem griechischen Ursprung des Wortes „Chromosomen“ entsprechend (χρῶμα = Farbe; σῶμα = Körper), mit dem Thema Körperlichkeit, sowohl inhaltlich-sexuell, als auch plastisch-formal. Meist findet diese Auseinandersetzung in monochromer, also einfarbiger Darstellung oder bewusst reduzierter Farbigkeit statt. Im Zentrum stehen die Fragen, ob Monochromie und Körperlichkeit sich gegenseitig befördern und wo sie sich bedingen.

Teilnehmende Künstler:
Katharina Lehmann (München) , Bella Wiedl (München), Isabelle Dyckerhoff (München), Stephan Reichmann (Leipzig / Berlin) , Ute Nagelschmidt (Leverkusen), Tomas Nittner (München), Analía Martinez (München), Martin Blumöhr (München), Loreen Hinz (Leipzig) , Katrin Brand (Hersbruck), Michal Plata (Amsterdam), Satoshi Hoshi (Berlin), Heike Ratfisch (München), Maximilian Schranner (München), Albert Lohr (München), Jasmin Weiler (München), David John Flynn (München), Maria Wallenstål-Schoenberg (München), Fabian Treiber (Stuttgart), Matthias Moravek (Berlin), Michel Lamoller (Berlin) , Sven Kierst (Düsseldorf), Raphael Krome (München)

Katharina Lehmann (München) , Bella Wiedl (München) und Isabelle Dyckerhoff (München) befassen sich in den hier gezeigten, monochromen Werken und in ihren je eigenen Materialien – Faden, Gips oder Papier – mit den Möglichkeiten, die Zweidimensionalität der Leinwand oder des Papiers zu überwinden, die Grenzen des Plastischen auszuloten und die Wirkung des Lichts als wichtiges Bildelement mitzudenken.

Stephan Reichmann (Leipzig / Berlin) , Ute Nagelschmidt (Leverkusen) und Tomas Nittner (München) thematisieren in ihren monochromen Werken die Schnittstelle zwischen Ebene und Raum. Durch Farbabstufung, Objektcharakter und thematischen Bezug oder durch die Art und Weise des Farbauftrags selbst, entsteht Tiefe und Körperlichkeit.

Analía Martinez (München) und Martin Blumöhr (München) erzeugen in ihren zweifarbigen Werken auf beeindruckend indirekte Weise menschliche oder tierische Figuren – als Silhouette oder als Ergebnis eines äußerst geschickten Drippings, bei dem die Figur nur aus Tropfen und Farblinien entsteht.

Loreen Hinz (Leipzig) , Katrin Brand (Hersbruck), Michal Plata (Amsterdam) und Satoshi Hoshi (Berlin) beschäftigen sich in ihren polychromen Werken mit der Darstellung des menschlichen Körpers selbst. Dieser wird dabei entweder fotografisch erst generiert, als Collage materialisiert oder malerisch dekonstruiert und irrealisiert.

Die Werke von Heike Ratfisch (München) und Maximilian Schranner (München) befassen sich in malerisch-realistischer Darstellung ganz anorganisch mit den Themen Körperlichkeit und Stofflichkeit – als malerische Nachbildung eines goldenen Gewebes oder indem die realistische Abbildung einer Leinwand à la Fontana selbst die Leinwand füllt.

Albert Lohr (München) und Jasmin Weiler (München) nähern sich dem Thema Monochromosomen auf biologische Weise: Sie setzen in den hier gezeigten Arbeiten organisches und naturwissenschaftliches Formvokabular in monochrome Kunstwerke um.

Die Farbigkeit und die vielschichtige Auseinandersetzung mit ihr bilden den Ausgangspunkt der Werke von David John Flynn (München) und Maria Wallenstål-Schoenberg (München). Die reduzierten Werke bekommen durch Transparenzen oder durch das Zutagetreten von unter der obersten Farbschicht liegenden Farbflächen an den Rändern eine ideelle Tiefenwirkung, die die Geschichte des Entstehungsprozesses nacherzählt und den genuin gegenstandslosen Werken ein formal narratives Moment verleiht.

Fabian Treiber (Stuttgart) und Matthias Moravek (Berlin) befassen sich mit dem Körper des Kunstwerks selbst: Verschiedene Schichten, die sich im Nebeneinander gegeneinander abgrenzen, untereinander und isoliert voneinander mit dem Betrachter in Dialog treten, erzeugen im Zusammenspiel eine plastische, körperhafte Wirkung, sei es abstrakt oder gegenständlich oder an der Schnittstelle zwischen beidem.

Michel Lamoller (Berlin) , Sven Kierst (Düsseldorf) und Raphael Krome (München) setzen sich fotografisch mit der Körperlichkeit auseinander. Sogenannte Layerscapes brechen durch handwerklich-analoge Bildbearbeitung die Zweidimensionalität des Mediums formal auf, thematische Bezüge auf Körperlichkeit durch Personifizierungen oder effektvolle Dekontextualisierungen von kräftigen Farbkörpern bereichern die fotografische Beschäftigung mit Körperlichkeit um wertvolle Positionen.

Die Ausstellung ist zu den folgenden Zeiten geöffnet:
Donnerstag, 09. April, ab 19 Uhr
Freitag, 10. April, 14 bis 20 Uhr
Samstag, 11. April, 14 bis 20 Uhr
Sonntag, 12. April 12 bis 17 Uhr

Domagk Halle50
Margarete Schütte-Lihotzky Str. 30, 80807 München

Anfahrt
U6 Richtung Garching-Forschungszentrum, Haltestelle Alte Heide,
Umsteigen in Bus 50 Richtung Olympia Einkaufszentrum, Haltestelle Alfred-Arndt-Straße

U 3/6 Richtung Münchner Freiheit, Haltestelle Münchner Freiheit,
Umsteigen in Tram 23 Richtung Schwabing Nord, Haltestelle Domagkstraße

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