Galerie van de Loo Projekte gratuliert mit einer zweiteiligen Ausstellung dem Künstler Asger Jorn, der 2014 100 Jahre alt geworden wäre.
Leider war heute bereits der letzte Ausstellungstag, den ich mit ein paar Einblicken festhalten konnte.
Teilnehmende Künstler:
Christophe Boursault, André Butzer, Axel Heil, Marcel Hüppauff, Peter Kamm, Uwe Lindau, Tal R
Mit München steht Asger Jorn in einer besonderen Verbindung, seit er 1957 in Paris auf den sich gerade gründenden Galeristen Otto van de Loo traf und in der Folge nicht nur zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum ausstellte, sondern immer wieder auch vor Ort malte. Arbeiten aus dieser Zeit waren im ersten Teil der Ausstellung zu sehen.
In München traf der Maler auch auf die eben erst aus der Akademie entlassenen Künstler der Gruppe SPUR; ein Kontakt der für beide Seiten äußerst fruchtbar war und nicht zuletzt zur berühmt-berüchtigten 3. Konferenz der Situationistischen Internationale im Münchner Gasthof Herzogstand führte. Die Auseinandersetzung mit anderen und insbesondere auch jüngeren Künstler war für Jorn immer von großer Bedeutung: „ich möchte auch gern junge deutsche künstler in ihrem heimat treffen und kennen, und ihre problemen verstehen“ schrieb er in einem undatierten Brief um 1957 an Otto van de Loo. Nun ist der persönliche Austausch mit einem der umtriebigsten und bestvernetzten Künstler im Nachkriegs-Europa zwar nicht mehr möglich, seine Bilder werden aber bis heute von nachfolgenden Generationen sehr geschätzt. Ziel des zweiten Teils unserer „Hommage“ an Asger Jorn ist es nicht, direkten Genealogien nachzuspüren, wie es gerade in München innerhalb der Tradition der dort verorteten Künstlergruppen ja durchaus naheliegend wäre. Vielmehr sollen diesmal jüngere Positionen vorgestellt werden, die mit Jorn seinen unbedingten und kompromisslosen Zugang zur Malerei teilen und wie dieser den Anfang im Bild suchen statt in wortreichen Konzeptionen.
Galerie van de Loo Projekte
Gabelsbergerstr. 19, 80333 München